Deutsche Jahrgangsmeisterschaften – 11.-15. Juni 2025 – Berlin
Nationalschwimmer Fabio Berendes aus Emsbüren (Buten-Emsländer mit Startrecht für den VfL Osnabrück) startete bei der Jugend-DM in Berlin mit Blick auf die JEM aus vollem Training. Jetzt will er in auch in Europa angreifen.

Berlin. Ganz anders als normal musste Fabio Berendes den eigentlichen Höhepunkt der Saison, die Deutschen Schwimm-Meisterschaften der Jugend und Junioren (DJM) in Berlin angehen. Denn die Junioren-EM (JEM) im Slowakischen Šamorín in zwei Wochen sind sein großes Ziel und haben die absolute Konzentration des 18-jährigen Schülers und Polizeipraktikanten aus Emsbüren. Trotz aller Bedenken lief es für den talentierten Nationalschwimmer, der für den VfL Osnabrück startet, wie auch für weitere emsländische Talente wesentlich besser als gedacht.
Sozusagen aus vollem Training, ohne Vorbereitungsphase und dem so wichtigen zuspitzenden „Tapering“ überraschte Berendes sogar mit zwei Bronzemedaillen. „Damit hätte ich nie gerechnet!“, waren sich er und seine Trainerin Janina Braun fast wortgleich einig. „Gerade die Verbesserung der Grundschnelligkeit über 50 m Brust auf 28,87 Sekunden bieten auch für die 100 und 200 m deutliche Steigerungsmöglichkeiten!“, freute sich der „Buten-Emsländer“ wie auch Bundestrainer Carsten Gooßes über seine persönliche Bestzeit. Positiv auch der zweite Podestplatz über die doppelte Strecke in 1:03,25 Minuten nur 29 Hundertstel über seinem persönlichen Rekord. Eine kleine Stimmungsbremse dann zum Schluss der anstrengenden fünftägigen Titelkämpfe in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) über seine Spezialstrecke, den 200 m Brust. „Nur“ Rang 4 wäre es in noch annehmbaren 2:17,75 Minuten (PB 2:16,94 Min.) geworden, wenn nicht der Wenderichter ihn disqualifiziert hätte. Er hätte einen zweiten aktiven Beinschlag nach der ersten Wende (nur ein Delphinkick erlaubt) gesehen. Berendes ließ seinem Kommentar „Mist“ dann nach einer Weile aber ein „Muskelzeichen“ folgen: „Ich werde in Šamorín angreifen!“.

Sofie Gügelmeyer aus Dalum stark im Finale über 200 m Schmetterling
Sofie Gügelmeyer von den Wasserfreunden Dalum, die gleich zweimal in die Bundeshauptstadt fahren musste und am ersten Tag der DJM mit guten 2:30,77 Minuten den Sprung ins Finale über 200 m Schmetterling der Juniorinnen schaffte, glänzte nach ihrem achten Rang dann noch am abschließenden Sonntag mit Rang 12 über die halbe Distanz. Um fast eine Sekunde steigerte 18-jährige Schülerin des Windhorst-Gymnasiums ihre persönliche Bestzeit auf starke 1:07,31 Minuten. 1,33 Sekunden fehlten zum Einzug ins Finale. Ihr 14-jähriger Bruder Jonas startete dann auch am Wochenende über 50 m Rücken und schlug mit Bestzeit von 31,44 Sekunden im Mittelfeld an.

Freude pur für Laura Vehns vom SV Concordia Emsbüren über Finalplatz 7 über 50 m Schmetterling
Als Shootingstar der DJM avancierte die 18-jährige Laura Vehns (Concordia Emsbüren), die über 50 m Schmetterling der Juniorinnen über 29,39 Sekunden im Vorlauf als Achte ins Finale einzog und dort mit starken 29,06 Sekunden überraschend Siebte wurde.

Starke Sprinterin Laura Vehns vom SV Cocnordia Emsbüren über 50 m Schmetterling in Action
Unter „Erfahrungen sammeln“ verbuchte der Norddeutsche Vizemeister Enno Funke seine drei Starts über 50, 100 und 200 m Brust. Der 14-jähriger Brustschwimmer der Wasserfreunde Völlen-Papenburg durch Erkältungssymptome und Trainingsdefizit geschwächt blieb in Berlin hinter seinen Möglichkeiten deutlich zurück. „Dieses Mal schon die Qualifikation. Im nächstes Jahr im Finale!“, will Funke 2026 angreifen.

Enno Funke von den Wasserfreunden Völlen-Papenburg und der Dalumer Jonas Gügelmeyer sammelten Erfahrungen bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften.
SV Concordia Emsbüren
Laura Vehns (07) 7. 50 m S 0:29,06; 8. 50 m S 0:29,39
SV Wasserfreunde Dalum
Jonas Gügelmeyer (11) 31. 50 m R 0:31,44
Sofie Gügelmeyer (07) 12. 100 m S 1:07,31; 8. 200 m S 2:30,77
8. 200 m S 2:33,28
SV Wasserfreunde Völlen-Papenburg
Enno Funke (11) 35. 50 m B 0:35,28; 27. 100 m B 1:15,81
26. 200 m B 2:45,95