Deutsche Kurzbahn-Meisterschaften – 13.-16. November 2025 – Schwimmoper Wuppertal

Zum Jahresende stehen für die deutschen Top-Schwimmer die Kurzbahn-Meisterschaften an. So auch für die besten Emsländer, die sich traditionell auf der 25-m-Bahn der Wuppertaler Schwimmoper mit den Besten des Landes messen. Ohne Aushängeschild Nicole Heidemann, die wegen Knieverletzung passen musste, war es an ihrem ehemaligen Schützling Felix Berling, den Emsbürenern Fabio Berendes und Laura Vehns sowie Sarah Dall aus Dalum, die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
Und sie taten es mit Bravour. Insbesondere Fabio Berendes, der nicht über die Bruststrecken sein besonderes Ding machte sondern überraschend ganz anders. Schon bei den Landesmeisterschaften in Hannover hatte der 18-jährige Juniorennationalschwimmer gerade über eine andere Strecken auf sich aufmerksam gemacht, die große Vielseitigkeit verlangt. Vor zwei Wochen imponierte das Embürener Talent, dass seit zwei Jahren für den VfL Osnabrück startet und am dortigen Landesstützpunt trainiert, als absolut Schnellster Lagensprinter im Stadionbad Hannover mit 55,42 Sekunden. Jetzt schockte er die Fachwelt am Beckenrand in Wuppertal als er sich als Vorlaufzweiter über 100 m Lagen um weitere 33 Hundertstel steigerte. Aber damit nicht genug. Im A-Finale drückte Berendes seine Bestmarke abermals um fast eine halbe Sekunde auf 54,53 Sekunden und schlug als Vierter an. Dabei fehlten dem Jüngsten am Start nur knapp eine weitere halbe zur Bronzemedaille. Die ging an den vom DSV kurzfristig gemeldeten 24-jährige Kaderschwimmer Luca Nik Armbruster.
„Ich bin rundum zufrieden! Dreimal im B-Finale mit oft deutlichen Steigerungen über alle Bruststrecken und jetzt diese besondere Überraschung beim Lagenschwimmen – und dabei nicht mehr weit von Marco di Carlis Bezirks- und Juniorenlandesrekord!“, resümierte Berendes zum Abschluss der ereignisreichen viertägigen Kurzbahn-DM. Über 100 m Brust blieb er als Zehnter mit starken 59,69 Sekunden erstmalig unter einer Minute und imponierte mit Rang 13 auf seiner Spezialstrecke, den 200 m Brust. Hier verbesserte er dann aber den Bezirksrekord des Delmenhorsters Yannis Hein auf 2:12,09 Minuten.

(Foto: Mirko Seifert)
Etwas enttäuscht dagegen zeigte sich Felix Berling, der mit großen Hoffnungen nach Wuppertal gefahren war. Der 23-jährige Meppener, der seit gut einem Jahr beim 1. FC Nürnberg an seinem Studienort trainiert, hatte sich nach überraschender DM-Bronze über 50 m Brust im Sommer auf der Langbahn etwas mehr erhofft. „Die waren jetzt einfach zu überlegen! Das konnte ich nicht schaffen! Nach meiner Top-Zeit von 59,80 Sekunden über 100 m hatte ich auch etwas mehr erwartet“, wurde Berling nach seinem zweiten A-Finale trotz Bestzeit (27,28 Sek.) und zwei 8. Plätzen auf den Boden der Tatsachen geholt. Einen versöhnlichen Abschluss schaffte Berling dann im B-Finale über 100 m Lagen mit Bestmarke in 56,44 Minuten auf Rang 12.


Laura Vehns vom SV Concordia Emsbüren (l.) und Sara Dall (SV Wasserfreunde Dalum) vertaten das Emsland erfolgreich bei der Deutschen Kurzbahn-DM in der Wuppertaler Schwimmoper
Auch die Leistung der beiden Schwimmerinnen konnte sich sehen lassen. Über gute Mittelplätze konnte sie aber nicht hinauskommen. Die 18-jährige Laura Vehns vom SV Concordia Emsbüren zeigte sich mit ihren Ergebnissen über 50 und 100 m Schmetterling (35. Platz in 28,86/36. Platz in 66,39 Sek.) sehr zufrieden. Die Weltcup- und DM-erprobte Sarah Dall hatte sich gleich viermal für die DM qualifiziert, musste bei ihren Ergebnisse aber ihrem anstrengenden Referendariat doch ein wenig Tribut zollen. Dennoch konnten sich ihre Zeiten über 50 m Rücken (30,93 Sek.), Schmetterling und Freistil sowie 100 m Rücken (1:06,97 Min.) sehen lassen.


(Fotos: Mirko Seifert)
SV Concordia Emsbüren
Laura Vehns (07) 35. 50 m S 0:28,86; 36. 100 m S 1:06,39
SV Wasserfreunde Dalum
Sarah Dall (99) 52. 50 m F 0:27,52; 55. 50 m R 0:30,93
42. 50 m S 0:29,11; 52. 100 m R 1:06,97
