Tropische Hitze im pickepackevollen Emsbad – WF-Dalum-Staffel: „Disquali“, Talente der SGF-Schmiede vermisst – Restaurant „Marmaris“ wegen überfülltem Bad und Einlasssperre früher auf: Asyl für Betreuer, Oma, Opa, Kind und Kegel gegen „kleine“ Gebühr!
33. Internationales Neujahrsschwimmen des TV Meppen – 4. Januar 2025 – Emsbad Meppen
Die Wasserfreundinnen Dalum (noch) in bester Stimmung – deutlicher Sieg in der 4 x100 m Lagenstaffel mit Jette Schmid, Marie Gügelmeyer, DSH Köln-Absolventin Sarah Dall und Sofie Gügeleyer.
„Puh! War das für ein Schwimm-Wettkampf zum Neuen Jahr! „Glücksägens Neijohr!“ und andere Wünsche hallten durch das weite Rund eines übervollen und mit gut 30 Grad C wohl „leicht“ überhitzten Meppener Emsbades (874 Einzelstarts/30 Staffeln/16 Vereine). Einlassbeschränkungen fürs Bad via Eintrittskarten wegen maximaler Personalzahlgrenzen waren das probate Mittel, um der Personenflut Einhalt zu gebieten. Viele Betreuer (pro 15 Aktive nur einer) und vor allem Eltern, Oma und Opa (Kind und Kegel) mussten sich draußen am „Schaufenster“ des Restaurants Marmaris, das extra gegen Kostenersatz für Bedienung, bereits zu Wettkampfbeginn öffnete, die Nase plattdrücken, um die Leistungen ihrer Schwimmerinnen und Schwimmer zu sehen. Aber die hatten es zum Teil in sich!
Auch Nicole’s Coach, Matthias Menke (r.) und Kreistrainer Heiko Bartels trotzten den tropischen Temperaturen, genossen aber die zum Teil schon recht vielversprechenden Zeiten der emsländischen Leistungsträger, die beim 33. Neujahrsschwimmfest im Emsbad so zahlreich ihr Stelldichein gaben.
Die besten Leistungen und Auszeichnungen waren von vornherein klar dem Ausrichter des 10-stündigen Neujahrsschwimmfestes, dem TV Meppen, zuzuordnen. Schließlich ließen es sich die emsländischen Topathleten, DSV-Spitzenschwimmer in Brustlage, die 42-jährigen Nicole Heidemann und der 22-jährige Meppener Buten-Emsländer Felix Berling (1. FC Nürnberg) nicht nehmen, zuhause ihre Stärke zu demonstrieren. 667 Punkte kassierte die „Grand Dame“ des emsländischen Schwimmsports und den großen Pokal des 33. TVM-Traditions-Schwimmfestes für ihre Leistung von 1:11,35 Minuten über 100 m Brust. Diese Ehre kam auch ihrem zwei Dekaden jüngeren ehemaligen Schützling, Felix, über die gleiche Stecke mit 1:04,41 Minuten 35 Zähler weniger zu.
Die Top-Leistungen des Meppen 33. Neujahrsschwimmfest schwammen EL-Vorzeigeathletin Nicole Heidemann und Butenemsländer Felix Berling (1. FC Nürnberg) und beim Nachwuchs Jonas Carstens aus Westerstede.
TVM-Schwimm-Abteilungsleiterin Kathrin Heymann ehrte zudem die beste Nachwuchsschwimmerin mit der 9-jährigen Maya Reinwardt (SV Rheine 68), die für 3:06,62 Minuten über 200 m Rücken 258 Punkte nach der DSV-Leistungstabelle sammelte. Das gleichaltrige Nachwuchstalent, Jonas Carstens von der TSG Westerstede (ebenfalls Jahrg. 2014) bekam den Pokal mit 159 Zählern für 3:41,65 Minuten über 200 m Brust. Hier wurde der konkurrenzfähige emsländische Nachwuchs vor allem von der SG Freren schmerzhaft vermisst.
Sarah Dall, die frischgebackene Absolventin der renomierten Deutschen Sporthochschule Köln und zukünfige emsländische Refrendarin lebte zum Jahreswechsel natürlich mit großer Freude auch ihren eigenen Sport aus. Eine gute sportliche Aufnahme im Heimatteam ihrer Wasserfreunde Dalum war der Leistungsträgerin und mehrfahren Weltcup-Schwimmerin gewiss. Das konnte sich auch der Urvater des Dalumer Schwimmsports, Bernhard Baalmann, nicht entgehen lassen.
Deutlich verstärkt „brannten“ die Frauen der Wasserfreunde Dalum ein schwimmsportliches „Feuerwerk“ ab. Durch die 25-jährige Ex-Buten-Emsländerin und Heimkehrerin Sarah Dall sowie die vom Schwimmverein Haren gewechselte 15-jährige Jette Sophie Schmid aufgewertet „ging“ bei beiden angebotenen Prestigestaffeln „die Post ab“! Über 4 x 100 m Lagen kam es zum ersten „Showdown“. Und die Meppener „Hausherrinnen“ mussten den wohl sicher einkalkulierten Sieg dem Team von Coach Doris Gügelmeyer überlassen. In der Besetzung, Marie Gügelmeyer, Jette Sophie Schmid, Sofie Gügelmeyer und Diplomsportlehrerin Sarah Dall schlugen sie in starken 4:41,03 Minuten über vier Sekunden vor den Favoriten aus der Kreisstadt an. Der TV Meppen schickte Sophie Heymann, Leonie Roosen, Nicole Heidemann und Fiona Schwering an den Start.
Die zweite Staffel des TV Meppen obsiegte zwar gegen die stärkeren Dalumerinnen – aber mit einem herben Beigeschmack! Über 4 x 50 m Freistil wurde das neue, hoch motivierte und durch die beiden Neuzugänge sehr starke Quartett wegen angeblichem Frühstart disqualifiziert. So durften die Hausherrinnen um ihren Star aber auch (noch) ihr TVM-Coach, Nicole Heidemann, ihren Sieg und den Pokal in der weiteren Besetzung Leonie Roosen, Sandra Geiger und Sophie Heymann weniger überschwänglich feiern.
Obwohl leicht angeschlagen konnte dem Meppener Felix (Berling) unter der Flagge seines Studienortes Nürnberg (1. FC) kein anderer Mann das Wasser reichen. Foto: Mirko Seifert
Foto-Texte sagen einmal mehr:
Foto 1: Lokalmathador auf Heimaturlaub im Meppener Hallenbad absolut domminierend: Felix Berling (studienbedingt für 1. FC Nürnberg)
Foto 2: Nicole Heidemann so nebenbei die beste weibliche Leistung – nachdenklich ob des sogenannten „Tohuwabohu“ im Emsbad.
Foto 3: Sparkassenvorstand Oliver Roosen, Sprecher beim TVM-Neujahrsschwimmen im Emsbad begrüßt EL-Top-Schmetterlingsschwimmer Hendrik Schmitz vom SV Sigiltra Sögel.
Foto 4: Nicole Heidemann, der Weltmeisterin und Weltrekordlerin aber auch gerade der offenen Landesmeisterin sowie Norddeutsche Titelträgerin zudem Topplatzierung im DSV-A-Finale auf Kurz- und Langbahn wurde eine schöne und angemessene Ehrung durch TVM-Abteilungsleiterin Kathrin Heymann inmitten der emsländischen Schwimmerfamilie bei Neujahrsevent zuteil. Schwester Sandra Geiger (l.) war erste Gratulantin.
Foto 5: Emsland’s Topschwimmer zur Zeit. Brust-As Felix Berling Sechster der Kurzbahn-DM in der Wuppertaler Schwimmoper
Foto 6: Sigiltra-Staffel-Power macht Lust auf’s Jubiläum „50 Jahre Sigiltra-Schwimmabteilung: Staffel-Ensemble (oben v.l.) Tony Lünswilken, Hermann Schmees, Hendrik Schmitz und Reinhard Stegemann, (unten v.l.) Jevste Vredenborg, Lotta und Maria Schnees und Greta Koop
Foto 6/7: Zwei 18-jährige Abiturientinnen, die sich „im Wasser“ gefunden haben: Jevste Vredenborg Top-Brustschwimmerin und Neuzugang und bisher nur DLRG-Schwimmerin, Julia Thoben, die Nichte vom SVM-Fußball-Denkmal Robert Thoben aus Meppen
Foto 8: Newcomerin Lene Vähning, 10-jähriges Talent aus Spahnharrenstätte: Erster. WK erste Medaille!
Foto 9: Den Sigiltra-Männern konnte bei den Staffeln keiner das Wasser reichen: Überlegene Siege mit zum Teil Top-Einzelzeiten Links: 4 x 50 m Freistl-Staffel (Tony Lünswilken, Hendrik Schmitz, Hermann Schmees und Jona Rumple) & 4 x 100 m Frestil-Staffel (Hermann Schmees Tony Lünswilken, Reinhard Stegemann und Hendrik Schmitz). Lob für Sigiltra’s Twister „Henne“, Hendrick Schmitz, der seine beiden Staffelstarts – ganz früh morgens und mittags – in sein übervolles Dualstudium-Programm einbaute..
In der inoffiziellen Vereinswertung – auch alle Masters und „Schwimm-Spatzen“ gewertet – ergibt sich folgende Situation bei der Auswertung des 33. Neujahresschwimmen im Meppener Hallenbad, wo 9 EL-Klubs trotz geschlossener Bäder in den letzten Wochen einen Start in 2025 wagten und erstaunlich gut ihren Einstand gaben.
Die in der Leistungsspitze deutlich „aufgebauten“ Dalumer Wasserfreunde konnten auf ihre Medaillenbilanz sehr stolz sein. Immerhin 25 Gold, 7 Silber und 3 Bronze (von hoher Wertigkeit da im offener und Jahrgangswertung) gingen an Doris Gügelmeyer’s Team, dass jetzt auch die Möglichkeit hat beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) in obere Ligen aufzusteigen. Eine sichere „Bank“ der 13-jährige Jonas Gügelmeyer, der nichts anbrennen ließ und mit starken Zeiten fünfmal ganz oben auf dem Treppchen stand. Die ein Jahr jüngere Jule Fehmann glänzte mit vier Siege genauso wie die mit soliden Klassezeiten imponierende Sophie und Marie Gügelmeyer, die ihren „zweiten Schwimmerfrühling“ erlebt. Referendarin Sarah Dall bringt mit ihrem in Köln erworbenen Potential zusätzlich eine ganz andere Dimension ins Dalumer Leistungsbild.Der Schwimmverein Haren, der dagegen schwer durch Abgänge und die mindestens halbjährige Badschließung gebeutelt ist, konnte immerhin noch 21-mal siegen und zusätzlich noch 23 weitere Plaketten erringen, Dabei leisteten Sohn Lars von Trainerin Heike Janning, der 11-jährige Landesmeister Samuel mit Sechs Gold und Sophia Mört wichtige Unterstützung. Auch Marcel Knevel, Wilma Mäsker und Fynn Hopster leisteten ihren Beitrag. Erstaunlich die Wiederauferstehung des SC Twist (18 Gold/13 Silber/6 Bronze), die nach über drei Jahren Badabstinenz jetzt so richtig den Nachwuchs in Schwung bringen. Das 13-jährige Twister „Durchhaltemädchen“ Lana Bollmer, die über die ganze SC-Durststrecke oft als Einzige überhaupt Flagge zeigte, glänzte mit zwei Siegen über 100 und 200 m Brust. Auch Julian Schnieders bewahrt doch auch das SV-Twist-Gefühl, wo Anki Dreyer den „Laden“ so richtig in Schwung hatte.Die Wasserfreunde Völlen-Papenburg (15/12/9), die ohne ihren Coach Imke Mülder in der Kreisstadt mit reduziertem Team antraten, hatte aber Landesjahrgangsmeister Lars Keiser in ihren Reihen, der insbesondere wieder über 100 und 200 m Brust mit besonderem Niveau „rühmte“. Auf Rang 5 der inoffiziellen Vereinswertung der SV Concordia Emsbüren mit 10 Siegen, 8 zweiten Plätzen und 9 dritten. Finja Kruthoff Trippelerfolg zweimal im Brustschwimmen und einmal über 100 m Schmetterling. Laura Vehns mit Bänderdehnung etwas sparsam mit Siegen – nur über 100 m Freistil klappte es. Bei den ganz Kleine gefiel der 7-jährige Oskar Roling mit 3 Gold.Der SV Sigiltra Sögel folgt mit 8 Siegen, 3 Silber und 4-fches Bronze auf dem sechsten Rang. Ihr Comeback feierte Maria Schmees im Einzel mit Gold über 100 m Freistil und Staffeleinsatz. Junioren und angehende Abiturientin Jevste Vredenborg glänzte mit starken Zeiten und Siegen über 100 und 200 m Brust und führte Sigiltras-Neuzugang von der DLRG Emsteck ins Team bis zum Staffeleinsatz ein. Hermann Schmees leistete starken Support in beiden siegreichen Staffeln über 4 x 50 m Freistil und 4x 100m Lagen und schlug als Erster im Einzel über 100 m Schmetterling. Die absoluten Highlights setzten dann auch die beiden Männerstaffeln und traten neben Hermann Schmees mit Tony Lünswilken, „Top“-Act Hendrik Schmitz (extrem starker Wechsel und 50 m Kraul in 23,78 Sek,!), Jona Rumpke und Reinhard Stegemann. Bei den Mädels leisteten neben Jevste besonders Lotta Schmees, die auch im Einzel mit vier Medaillen glänzte, Maria Schmees und Greta Koop ihren wichtigen Beitrag.Erst auf dem 7. Rang landete der ausrichtende TV Meppen (6 Gold/13 Silber/13 Bronze). Top-Scorer eindeutig der 17-jährige David Schnieders mit vier Siegen und einem absoluten Ausnahmestart von Nicole Heidemann über 100 m Brust in 1:11,35 Minuten. Dahinter der Haselünner SV, der mit Sarah Dall als absoluter Top-Schwimmerin im Bezirk und darüber hinaus. Zwei Siege für die 22-jährige eigentliche Sprinterin über zwei 200 m Disziplinen sprechen für sich. Danach der SV Blau-Weiß Lingen (4/2/3) mit einem starken Jan Richtering über 100 m Brust (1:07,38 Min.) und 200 m Brust in sehr guten 2:34,87 Minuten.